Liebe Kolleginnen und Kollegen,
fast 50 Jahre AG-ERA und nun das erste Mal in Homburg/Saar. Wir freuen uns darauf, Sie/Euch hier am 8. und 9. November 2024 begrüßen zu dürfen.
Als Tagungsort haben wir den großen Hörsaal der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes am Campus Homburg (UKS) gebucht. Das Multifunktionsgebäude wurde dabei erst vor 3 Jahren fertig gestellt und begeistert durch seine Architektur und Ausstattung (https://www.youtube.com/watch?v=V2nNDW8grJk).
Wenn wir nun vierzig Jahre zurückgehen, dann befinden wir uns auf der AG-ERA in Münster, wo lange über das Thema Signalverarbeitung debattiert wurde. Ein paar Jahre zuvor war es die Normierung von Reizparametern und deren Interpretation. Betrachtet man die aktuellen Themen, so könnte man fast meinen, die Zeit hätte stillgestanden. Mit Nichten ist dem so! Neue Erkenntnisse und neue Paradigmen prägen die AG-ERA und beflügeln die Themen Signalverarbeitung, Normierung und Interpretation. Anfänglich fokussierte man sich auf das gemittelte Ergebnis von mehreren Minuten Messzeit – heute sind es immer mehr die Einzelreizantworten, die in den Fokus der Analyse rücken. Auch wissen wir mittlerweile, dass akustische Reize nicht nur den Hörnerv zur Reaktion herausfordern, sondern auch andere Organe stimulieren, deren neuronale Bahnen völlig anders verlaufen.
Tagtäglich erheben wir aus einer Vielzahl von Befunden eine auf den Patienten abgestimmte Diagnose. Hin und wieder stoßen wir dabei an unsere Grenzen zwischen auffällig und normvariant, ohne, dass wir eine passende Therapie anbieten können. Studien am Tiermodell zeigen, dass wir aus den evozierten Potentialen mehr „sehen“ können, als wir es aktuell nutzen.
Aus diesem Themenkomplex unter Fortführung schon begonnener Schwerpunkte der letzten Jahre würden wir uns besonders über nachstehende Schwerpunkte freuen:
- Ist die DIN EN 60645-3 Kurzzeit-Hörprüfsignale von Jan. 2008 immer noch passend, oder brauchen wir ein Update?
- Wenn scheinbar vestibuläre Muskelpotentiale die Hörnerv-Reizantwort überlagern – sowohl beim normalhörenden als auch beim CI versorgten Patient – was können wir daraus ableiten?
- Evozierte Potentiale als Teil einer Gesamtdiagnostik und können wir Lücken schließen?
Neben diesen Schwerpunkten würden wir noch gerne zwei mögliche Diskussionsrunden durchführen:
- Remote Care bei CI Patienten – Fluch oder Segen?
- Zielparameter und Prozessempfehlungen bei audiologisch-technischen Funktionsprüfungen des CI-Systems.
Beiträge zu den genannten Themenschwerpunkten oder auch thematisch frei gewählte Vorträge sind sehr erwünscht. Die Zusammenfassung sollte 250 Wörter nicht überschreiten. Mit Diskussion sollten die Vorträge max. 15 min dauern. Die Anmeldung & Einreichung der Beiträge ist ab 10. Juli 2024 unter ag-era@uks.eu möglich und endet Anfang Oktober (in der Betreffzeile mit „Anmeldung mit Vortrag“). Bitte nutzen Sie die Mailadresse ag-era@uks.eu auch für die Anmeldung ohne Vortrag (Betreff dann „Anmeldung ohne Vortrag“). Gleichzeitig bitten wir auch um Mitteilung über die Teilnahme am Gesellschaftsabend.
Da die Stadt Homburg nicht sehr groß ist, sind Wege auch fußläufig gut erreichbar. Für aktive Wanderer ist das Universitätsklinikum vom Bahnhof in etwa 25 min. erreichbar. Schneller geht es mit dem Taxi in etwa 10 min oder mit den Buslinien 511 / 512 (etwa alle 15 min) in knapp 15 min. Der Bahnhof Homburg wird laut Deutscher Bahn 37 mal am Tag von Mannheim aus angefahren.
Zu guter Letzt noch ein paar Hinweise für mögliche Übernachtungen in Homburg. Insbesondere hat das UKS mit kliniknahen Hotels wie dem „Waldidyll Rabenhorst“ und dem „Hotel Stadt Homburg“ günstige Preise verhandelt. So wurden uns die Übernachtungen mit Frühstück im Rabenhorst (buchbar über Symposium HNO) mit 115 € und im Hotel Stadt Homburg für 79 € angeboten. Beide Hotels haben jedoch nur ein begrenztes Kontingent. Etwas weiter entfernt, in Nähe des Bahnhofs, gibt es noch eine Jugendherberge. Aktuell haben sie jedoch schon viele Anfragen vom 8. auf den 9. Nov. 2024.
Abschließend wünschen wir allen einen ruhigen und schönen Sommer – und freuen uns bereits auf einen konstruktiven Austausch im Herbst.
Viele Grüße aus Homburg / Saar
Dietmar Hecker, Gentiana Wenzel & Alessandro Bozzato
